Die Weinlese ist ein entscheidender Moment bei der Entstehung eines Weines. Wir nehmen Sie mit in den Weinberg und erklären worauf es ankommt.
Die Qualitätsweinernte in der Südpfalz startet in der Regel Anfang September. Dann werden die ersten Trauben für Sektgrundweine und leichte Rosés gelesen. Die Entscheidung, wann genau wir welche Trauben ernten, hängt stark vom gewünschten Weinstil und der weiteren Verarbeitung im Keller ab. Dabei finden auch Zucker- und Säuregehalte der Früchte Beachtung. Vor allem müssen aber die Aromen der Trauben unseren Vorstellungen entsprechen. Überreife Trauben können zu schweren, alkoholreichen Weinen führen, während unreife Trauben säurebetonte und weniger aromatische Weine ergeben. Auch der tägliche Blick auf die Wettervorhersage ist Pflicht. Zu viel Regen vor der Ernte kann die Trauben verwässern oder Fäulnis begünstigen und so die Qualität stark beeinträchtigen. Idealerweise erfolgt die Ernte bei trockenem Wetter. Und genau das wünschen wir uns für die kommenden sechs Wochen.
Das Ernte-Team steht bereit und im Kelterhaus ist man startklar für die erste Fuhre. Eine gute Logistik und ein schneller und schonender Transport der Trauben ist mit entscheidend um Oxidation und Schäden an den Beeren zu vermeiden. Um die volle Frucht, Frische und die ausgeprägten Rebsortenaromen perfekt zur Geltung zu bringen, ist auch bei den weiteren Schritten sauberes Arbeiten und ein zügiges Tempo angezeigt. Nach dem Keltern wird der geklärte Most in Gärbehälter überführt, wo er zu Wein vergärt und später auf der Feinhefe lagert und reift. Jede Phase wird akribisch kontrolliert und dokumentiert, um sicherzustellen, dass der Charakter und das Potenzial der Trauben im späteren Wein optimal zum Ausdruck kommen.
Der Herbst steht für uns Winzer für den Lohn harter Arbeit und die Vollendung dessen, auf was wir ein ganzes Jahr lang hingearbeitet haben. Wir hoffen, diese Ziele in sechs Wochen mit einem rauschenden Erntefest feiern zu können und auf einen neuen wunderbaren Weinjahrgang!
0 Kommentar