Der Rebschnitt: Die wichtigste Technik im Weinbau

in dh.WeinBlog

Die erste qualitätsfördernde Maßnahme für den künftigen Jahrgang

Die Weinrebe ist ein mehrjähriges Rankgewächs. An dieser Eigenschaft hat sich auch durch jahrhundertelange Selektion und Züchtung nichts geändert. Reben besitzen ein ausgeprägtes Bestreben, in die Höhe zu wachsen. Für die Kultivierung ergibt sich daraus, dass Rebstöcke ein Unterstützungsgerüst, z.B. aus Pfählen und Draht benötigen, aber auch gemäß der gewählten Erziehungsmethode in Form gebracht werden müssen. Somit beginnt der Jahreszyklus für uns Winzer gleich mit der wichtigsten Technik im Weinbau, nämlich mit dem Rebschnitt.
Knospen, aus denen Fruchttriebe entstehen, gibt es nur bei einjährigem Holz. Aus älterem Holz bilden sich keine Triebe, die Trauben tragen. Beim Rebschnitt geht es nun darum, das alte Holz so wegzuschneiden, dass die Rebe nicht zu viel Kraft in diese Alttriebe investiert und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass einjähriges Holz mit ausreichender Augenzahl für die erwünschte Anzahl an Trauben stehen bleibt. Mit dem Rebschnitt wirken wir also der Verholzung der Rebe entgegen und nehmen gleichzeitig Einfluss auf den späteren Ertrag und damit auf die Qualität der Trauben.
Danach wird das abgeschnittene Holz aus dem Drahtrahmen gezogen, der verbleibende Triebe - bei uns ist das in der Regel nur eine ‚Rute‘ - wird ausgeputzt und in einem weiteren Arbeitsgang an den Drahtrahmen geheftet.

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