Cabernet kennt viele Nachnamen

in dh.WeinBlog

Rote Charakterweine

Neudeutsch würde man es als Patchworkfamilie bezeichnen. Denn kurioserweise sind die Rebsorten Cabernet Sauvignon und Cabernet Dorsa nicht verwandt. Eine Verbindung lässt sich dennoch herstellen. Cabernet Sauvignon war Vorbild und Ansporn der Züchter, die es mit der 1971 im württembergischen Weinsberg vorgestellten Rebsorte Cabernet Dorsa geschafft haben, einen Rotwein hervorzubringen, der zwischen deutschen fruchtigen und international gerbstoffbetonten Rotweinen eingeordnet werden kann. Cabernet Dorsa Weine präsentieren sich ausgewogen und farbkräftig mit violetten Reflexen und komplex-fruchtigen bis duftigen Aromen nach Kirschen, Heidelbeere, Brombeeren und weiteren würzigen Komponenten. Sie sind tannin- und körperreich und ebenso kraftvoll wie weich am Gaumen. Die Weine beider Rebsorten bestechen durch Tiefe und Nachhaltigkeit. Beim Cabernet Sauvignon legendär ist neben seinen vielen Facetten, seine unverwechselbare Paprikanote. Hinzu kommen Anklänge von Schwarzer Johannisbeeren, Pflaumen oder Brombeeren. Der Ausbau im Holzfass forciert Noten wie Zedernholz, Herrenschokolade, schwarzer Pfeffer oder Tabak, manchmal auch Eukalyptus. Unsere Cabernet Weine gehen prima einher mit dunklen Fleischsorten, Pilzgerichten und herzhaft zubereitetem Gemüse wie Ratatouille oder Grillgemüse – einmal mehr, einmal weniger fruchtig eben.

REBSORTENWISSEN:

Ursprünglich in Südwestfrankreich beheimatet und aus einer natürlichen Kreuzung der Sorten Cabernet Franc und Sauvignon Blanc hervor gegangen, ist die Cabernet Sauvignon Rebe mittlerweile in allen Weinanbaugebieten der Erde verortet. Die Rotweinrebe zählt zu den Profiliertesten, ihre sehr farbintensiven Weine zu den Charaktervollsten der Welt.

Seit 2003 bereichert die Rotweinsorte Cabernet Dorio die deutsche Rebsortenvielfalt. 1971 in Weinsberg im Württembergischen von den Herren Schleip und Hill vorgestellt, handelt es sich um eine Kreuzung aus Blaufränkisch mal Dornfelder. Sie zählt zu den PIWIs, den sogenannten pilzwiderstandsfähigen Rebsorten. In ihrer geschmacklichen Ausprägung bestehen Parallelen zum Cabernet Sauvignon. Das macht sie besonders interessant für ausdrucksstarke, raffinierte Rosés.

Seit 2003 ist auch die Rotweinsorte Cabernet Dorsa für den Qualitätsweinbau zugelassen. Sie zählt ebenfalls zu den roten PiWis und wurde von den Herren Schleip und Hill 1971 in Weinsberg vorgestellt und auch in diesem Fall handelt es sich um eine Kreuzung aus Blaufränkisch mal Dornfelder. Das Ergebnis ist ein farbintensiver, fruchtiger und körperreicher Rotwein, dessen späte Reife viel Potential für den Weinausbau mitbringt und für die Vinifikation im Edelstahl wie auch im Barrique hervorragend geeignet ist.

 

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